Anleitung Shabby Truhe selber machen – so einfach geht es
Eine Truhe für die Schuhe im Shabby Style selber zu streichen ist besonders einfach. So einfach, dass ich mir dieses kleine Projekt für die Zeit nach einer fiesen Operation am rechten Daumen vorgenommen hatte. Die „Anleitung Shabby Truhe selber machen“ ist darum auch besonders für Anfänger geeignet.
Anleitung Shabby Truhe streichen
Was ihr braucht:
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- Spülmittel
- Mikrofasertuch
- Isoliergrund
- Kreidefarbe
- Pinsel
- Schblone
- Modelliermasse
- Kunststoffspachtel
- Klebeband
- alten Plastiktopf mit Deckel
- Putzlappen Baumwolle
1. Entfetten und reinigen
Wichtigste Regel bei jeder Anleitung Shabby, ist das Entfetten des Möbelstücks. Die alte Truhe hat schließlich schon einige Jahre auf dem Buckel. Da wurde sie natürlich häufig angefasst. Außerdem weiß man nie, ob die Vorbesitzer vielleicht geraucht haben. Der gelbliche Belag ist auf dem Eichenholz nicht zu sehen – noch nicht! Aber wehe das Holz wird ohne gründliche Reinigung gestrichen. Ich mag am liebsten Mikrofasertücher und warmes Wasser mit etwas Spülmittel für die Reinigung. Am besten funktionieren da Bodentücher aus Mikrofaser, weil sie ein wenig gröber und robuster sind.
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2. Isoliergrund streichen
Nach der Reinigung sollte das Möbel gut trocknen. Wenn ihr das Möbel innen nicht streichen wollt, klebt ihr die Übergänge jetzt schon mit Malerkrepp ab. Ich habe das wieder einmal vergessen, weil ich normalerweise immer innen streiche. Doch bei der Truhe machte das wegen der Schuhe für mich keinen Sinn.
Der Isoliergrund sollte nicht verdünnt werden. Ich verwende gern flache Nylonpinsel für diese Arbeit, aber Rundpinsel funktionieren natürlich ebenfalls. Das ist eher Geschmackssache. Die Farbe wird dünn aufgetragen und möglichst gründlich mit der Maserung von einem Ende bis zum anderen Ende durchgezogen. Auch wenn es später etwas Shabby werden soll, sieht es nur stümperhaft aus, wenn man die Farbe nicht anständig verstreicht.
Der Isoliergrund muss deutlich länger trocknen als die Kreidefarbe später. Nehmt euch lieber etwas mehr Zeit als auf der Beschreibung des Herstellers angegeben. Meist lässt sich die Kreidefarbe darauf dann sogar leichter streichen.
3. Kreidefarbe streichen
Jetzt kommt der angenehme Teil der Arbeit, wie ich finde. Zunächst wird die Kreidefarbe sehr gut umgerührt. Falls sie etwas zu dick erscheint oder sich schwer streichen lässt, kann bei der Kreidefarbe ein wenig Wasser zugegeben werden. Danach wieder gut umrühren! Notfalls solltet ihr lieber vier oder fünfmal streichen. Wird dicke pastenartige Farbe auf die Möbel gestrichen, ist zum einen die Farbe später nicht so widerstandsfähig und zum anderen sieht es wirklich gruselig aus.
Die Kreidefarbe trocknet je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit manchmal schon in einer Stunde. Spätestens nach etwa vier Stunden kann man aber üblicherweise einen zweiten oder dritten Anstrich vornehmen. Nicht erschrecken, es ist ganz normal, dass Kreidefarbe öfter als einmal gestrichen werden muss. Das geht aber ganz schnell und bringt wirklich Spaß!
4. Ornamente aufbringen
Meist mache ich die Ornamente mit Farbe. Dabei wird die Schablone fixiert und vorsichtig mit Farbe ausgetupft. Wie das genau geht, steht auch hier in der Anleitung Shabby.
Achtung: Das Pulver mildert die Farbe nicht ab. Das Pulver wird statt mit Wasser einfach mit der Farbe angerührt. Dazu nehme ich gern alte Gefrierdosen oder Eisbehälter mit Deckel. Die Masse sollte nicht zu dünn angerührt werden, damit sie sich leichter verteilen lässt. Als Beispiel hatte die Modelliermasse in diesem Fall die Konsistenz einer beliebten Nuss-Nugat-Creme.
Die Schablone wird mit Malerkrepp an der gewünschten Stelle platziert. Anschließend tragen wir die Modelliermasse mit einem breiten Kunststoffspachtel auf und streichen sie vorsichtig über dem gesamten Ornament glatt. Überschüssige Masse kann einfach mit dem Spachtel wieder abgenommen werden. Anschließend wird die Schablone gleich mit einem alten weichen Pinsel abgewaschen. Zum Trocknen eignet sich wieder das Mikrofasertuch für den Boden.
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5. Ornamente nachbearbeiten
Im Grunde ist die Arbeit mit der Modelliermasse sogar einfacher als die mit dem Pinsel. Erstaunlicherweise kriecht die Masse so gut wie nie unter die Schablone. Wenn doch, dann könnt ihr die noch feuchte Masse leicht mit dem Spachtel wieder herunternehmen. Sollte etwas von dem Ornament fehlen oder ihr musstet etwas korrigieren, lässt sich das ebenfalls viel leichter machen. Dadurch, dass die Masse nach dem Trocknen leicht erhaben ist, kann die Schablone leicht wieder genau aufgelegt werden. Hier die Bilder von einem anderen Projekt, wo eine Reparatur nötig war. (Ich hatte die Schranktür mit der Masse zum Trocknen an die Wand gestellt und mich dann dagegen gelehnt *koppschüddel*)
Wenn alles perfekt und trocken ist, kann es sein, dass die Ornamente noch die Spuren des Spachtels haben. In meinem Fall war das gewünscht. Wer das nicht mag, kann die trockenen Ornamente mit ganz feinem Schleifpapier leicht überschleifen. Dann sind sie perfekt glatt.
Ich musste nun nur noch die Stellen wieder weiß überstreichen, wo ich mit der altrosa Modelliermasse auf die weiße Kreidefarbe gekleckert habe. Aber wie man an der fertigen Truhe sieht, ist auch das kein Problem.
6. Anleitung Shabby Wachs
Die gekaufte Modelliermasse muss teilweise recht lange trocknen. Meine musste das diesmal nicht (das lag aber vielleicht an den sommerlichen Temperaturen) und so konnte ich schon am nächsten Tag mit dem Wachsen beginnen. Ziel war es, dass die Ornamente durch das Wachs etwas alt und shabby wirken. Daher sollte die Masse auch nicht übermäßig glatt sein. Das Wachs trage ich mit einem sehr dicken Wachspinsel auf. Ich arbeite beim Wachsen ähnlich wie beim Streichen, also mit langen Zügen. Besonders wenn farbiges Wachs verwendet wird, ist das wichtig.
Wenn das Wachs getrocknet ist, poliere ich es leicht mit einer feinen Bürste auf. Viele nehmen auch weiche Baumwolltücher dafür. Für mich funktioniert die Bürste besser, weil ich oft Möbel mit Vertiefungen oder Schnitzereien bearbeite. Da kommt die Bürste einfach besser in die Rillen und Tiefen.
So schwupp fertig. Okay, die Anleitung Shabby Truhe mag lang sein, aber glaubt mir, die Arbeit selbst geht ganz fix!
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